Seoul gehört mit rund 24 Millionen Einwohnern zu den Top fünf der Megacities weltweit. Doch auch in
anderen Regionen der Erde wachsen die Städte. Deutsche Forscher um Professor Stefan Dech, Direktor
des Deutsches Fernerkundungsdatenzentrums, sowie Dr. Hannes Taubenböck und Dr. Thomas Esch vom
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeiten nun daran, das Wachstum der weltgrößten Städte auf
genauen Karten festzuhalten.
Seoul, Korea, im Jahr 1975 In Rot sind die bewohnten Gebiete gekennzeichnet, blau steht für Wasserflächen,
die unbewohnten Areale bleiben weiß. Das Deutsche Fernkundedatenzentrum will in Karten die Entwicklung
aller Megacities, das heißt aller Städte mit über zehn Millionen Einwohnern, festhalten. Im Koreakrieg zwischen
1950-53 verlor Seoul die Hälfte seiner Einwohner. Bereits zehn Jahre später aber knackte die Stadt 1963 die
Millionenmarke.
Seoul, Korea, im Jahr 1989 Die bergige Stadt am Fluss Hangang wird auf rund 3000 Jahre geschätzt.
Nach dem Koreakrieg wuchs die Stadt primär in Richtung Süden. Heute breitet sie sich über Satellitenstädte
immer weiter aus. Für die Karten nutzt das Institut der Deutschen Luft- und Raumfahrtbehörde Daten des
amerikanischen Landsat Satelliten und des deutschen Radarsatelliten "TerraSAR-X".
Seoul, Korea, im Jahr 2001 Mit etwa 17.000 Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Stadt mehr als viermal
dichter besiedelt als München.
Seoul, Korea, im Jahr 2010 Seit den 1980er Jahren investiert Seoul massiv in die Infrastruktur. In den
1990er Jahren begann Südkorea um Seoul herum Trabantenstädte zu bauen. Heute bilden die nahe
gelegenen Städte Incheon und Suwon mit Seoul die Metropolregion Sudogwon.